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Ruhla:
„Unser Anliegen ist mit Blick auf die vielen Krisenherde und Unruhen auf
der Welt aktueller denn je“, sagte Gerhard Reuther. Die vom Ruhlaer
Pfarrer Montagabend erstmals organisierte Zusammenkunft am Friedenspfahl
war der Auftakt einer Gebetsreihe für den Frieden – fortan jeden letzten
Montag des Monats um 18 Uhr unterhalb der Kirche St.-Concordia.
„Wir wollen damit ein Zeichen setzen für die gemeinsame Sehnsucht und
das Engagement für Offenheit, Verständigung, gegenseitige Achtung und
Gesprächsbereitschaft – sowohl in unserer Stadt als auch im Dialog und
der Begegnung mit allen Menschen, gleich welcher Herkunft und welchen
Glaubens“, sagte Reuther im Kreis von etwa 25 Besuchern mit ruhiger,
kraftvoller Stimme. Das dezente Kerzenlicht lockte Montagabend nicht nur
Ruhlaer, sondern auch spontane Autofahrer an, die sich auf dem Weg nach
Hause in der Menschentraube an der Carl-Gareis-Straße einreihten. „Für
das erste Mal war die Resonanz schon ganz ordentlich“, resümierte
Reuther.
Der am 24. Juli feierlich eingeweihte Metallpfahl trägt in 16 Sprachen
die Worte „Möge Friede auf Erden sein”. „Friedensgebete haben in unserem
Land eine lange Tradition. Vor 25 Jahren haben wir hautnah erlebt,
welche Wirkung solche Rituale haben können und dass sie Missstände
beenden können, selbst wenn sie noch so mächtig erscheinen“, so Reuther.
Text und Foto: Jan Schumann
Thüringer Allgemeine, 29.10.2014

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