05.11.2008
Trommeln für Ruanda
Musikalisch-literarischer Benefizabend in der Winkelkirche

LESUNG: Anna Moik-Stötzer las zum Benefizabend afrikanische Märchen
Foto: Susanne Reinhardt
„Ruanda - Land zwischen Trauma und
Traum” nannte Pfarrer Gerhard Reuther den musikalisch-literarischen Abend
unter dem Dach des DKW-Projekts am vergangenen Samstag. Der Erlös des
Abends soll der Ruanda-ICampagne „1-2-Help” zugute kommen.
RUHLA (reh).
Bis auf den letzten Platz war der rechte Flügel der Concordia-Kirche
gefüllt. In der Nähe des Altars, der durch Vorhänge verdeckt war, befand
sich eine Bühne. Mitglieder der Trommelgruppen Djembe Kings und Sila Laka
aus Gotha hatten dort ihre Instrumente aufgebaut, daneben stand ein Tisch
an dem die Wiener Schauspielerin Anna Moik-Stötzer afrikanische Märchen
vorlas. Diese hatte sie von einem Freund, der aus Ruanda stammt, erzählt
bekommen. Andere Geschichten, die sie vortrug, stammten aus der Feder von
Nelson Mandela. Zwischendurch erklangen Trommelklänge. Zu Beginn jedoch,
erlebten die Gäste noch einmal den Reisebericht des Pfarrers, der im
Februar 2007 dem geplanten Kinder- und Jugendzentrum in Nyagatare/Ruanda
einen Bestich abstattete. Dem weiteren Aufbau dieses Zentrums diente auch
der Abend in der Concordia-Kirche. Genau vor einem
Jahr hatte der Eine-Welt-Kreis im Erbstromtal mit Sitz in Ruhla zur
Spendenaktion für das Zentrum aufgerufen. Seit dem sind 30 000 Euro
zusammengekommen. Jetzt soll eine Halle entstehen, die Schulungsräume
beinhaltet. Den Bau zu unterstützen hat sich der Eine-Welt-Kreis zur
nächsten Teilaufgabe gemacht. Hilfe wurde auch vom Evangelischen
Entwicklungsdienst (EED) in Bonn zugesagt. Der Eine-Welt-Kreis in Ruhla
muss nochmals 30 000 Euro aufbringen. Diese Summe wurde schon einmal
erreicht, deshalb sei man optimistisch, so Pfarrer Reuther. Frühzeitig hat
sich auch Anna Moik-Stötzer dieses Anliegens angenommen. Die Kampagne
unterstützt sie mit Herz und erlebnisreichen Leseabenden. |