04.11.2008
Hilfe mit Musik und Lesung
Schauspielerin war in Ruhla zu Gast
Ruhla. (ep/reis) Es war am Reformationstag vor einem Jahr, als der
Ökumenische Eine-Welt-Kreis im Erbstromtal in der Ruhlaer Winkelkirche die
Kampagne „1-2-Help + 11.111 x 40 Euro” ins Leben rief. Nun wurde
Zwischenbilanz gezogen. Ein musikalisch-literarischer Abend mit der
österreichischen Schauspielerin Anna Moik-Stötzer und Trommelpower von
Sila Laka und Djembe Kings aus Gotha begeisterte viele Gäste.
Voll besetzt war der rechte Flügel der Concordia-Kirche. Es stand ein
musikalisch-literarischer Abend auf dem Programm mit der Wiener
Schauspielerin Anne Moik-Stötzer. Sie besuchte Ruhla nicht zum ersten Mal,
unterstützt sie doch die Ruanda Kampagne ..1-2-Help". „Für dieses Land
muss etwas getan werden", so ihre Meinung. Gerade bei den heutigen
Konflikten, die im Kongo aufloderten, sei es wichtig, Versöhnungsarbeit zu
leisten.
Und diese sieht der Eine-Welt-Kreis in Ruhla in der Schaffung einer
stabilen Stätte für Kinder und Jugendliche in Nyagatare, einer
strukturschwachen Region im Nordosten des Landes. Hier entsteht in
Kooperation mit „Assist-Ruanda e.V.” ein Zentrum für Bildung, Medizin und
Selbsthilfe. Seit Beginn der Aktion, die unter Schirmherrschaft von
Alt-Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel steht, sind 30 000 Euro
zusammengekommen. Die geplante Bibliothek für 12 000 Euro hat bereits ihre
Arbeit aufgenommen. Nun soll eine Mehrzweckhalle entstehen, die
Schulungen, Fortbildungen, Skills Training und mehr dienen soll. Für
dieses nächste Teilziel setzt sich intensiv die Ruhlaer Kampagne ein.
Finanzielle Hilfe wurde dafür auch vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED)
in Bonn mit einem Viertel des Gesamtbetrages von 40000 Euro zugesagt. Der
Eine-Welt-Kreis in Ruhla müsste nochmals rund 30 000 Euro beisteuern.
Ein Anfang wurde mit dem unterhaltsamen Abend gemacht. Geschichten und
Märchen, geschrieben auch von Nelson Mandela brachte Anne Moik-Stötzer zu
Gehör. Dazwischen zeigte Pfarrer Reuther Bilder vom Besuch der neuen
Bildungsstätte im Februar 2007, und es erklang rhythmische Musik der
Trommler. Die Gäste konnten Produkte aus dem Kinder- und Jugendzentrum
erwerben oder kosten, wie das afrikanische Hauptnahrungsmittel Maniok
schmeckt.
131 Einzelspender, Kollekten, Spenden von Konfirmanden-, Schul- und
Gemeindegruppen sowie Firmenspenden und ein Zuschuss der kirchlichen
Arbeitsstelle Eine Welt in Magdeburg trugen da-zu bei, dass der erste Teil
der Kinder- und Jugendstätte in Nyagatare bereits entstehen konnte.
Viele Menschen, so freut sich Ruhlas Pfarrer Gerhard Reuther, seien dein
Ruf des Eine-Welt-Kreises Erbstromtal schon gefolgt. Nun hofft man, dass
auch noch mehr sich für diese Kampagne begeistern. Der Frieden beginne
beim Menschen. Nur so könnten Konflikte auf Dauer gelöst werden.
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