„Zum Frieden erziehen – in Konflikten vermitteln“

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Im Rahmen des Kurses „Zum Frieden erziehen – in Konflikten vermitteln“, veranstaltet vom Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum in Magdeburg, waren Herr Japhet Dufitumukiza, der den Völkermord von 1994 in Ruanda überlebt hat, und Pfarrer Reuther als Vertreter des Ökumenischen 1Welt-Kreises im Erbstromtal als Referenten am 15. März nach Niederndodeleben (b. Magdeburg) ins Mauritiushaus eingeladen. Herr Dufitumukiza lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von Mainz. In der schweren Zeit nach dem Völkermord war es die Predigt eines Pfarrers, die er zufällig hörte, welche ihn aus seiner Verzweiflung und Glaubenslosigkeit herausholte.

 

Heute bezeugt er vor den Zuhörern, wie Gott ihm geholfen hat, Vergebung zu üben und damit Versöhnung herbeizuführen. Die Kursteilnehmer aus Deutschland, der Slowakei, Frankreich und Benin waren von seinem Bericht sehr berührt und betroffen. Noch nie hatten sie zuvor so unmittelbar und authentisch von den Ereignissen in Ruanda gehört. Pfarrer Reuther berichtete von seinen Erfahrungen, die er während seiner 4 Ruandabesuche seit  2007 gemacht hat und gab einen Einblick in die Art und Weise, wie

von der Evangelischen Kirche in Ruanda veranstaltete Versöhnungsseminare den Menschen helfen, mit ihren schweren seelischen Verletzungen umzugehen und schließlich zur Versöhnung gelangen können. In einem abendlichen Beisammen­sein stellte Pfr. Reuther das Bildungsprojekt vor, das der 1Welt-Kreis seit 2007 unterstützt. In dem Projekt wird besonders behinderten Kindern der Zugang zu Schul- und Berufsausbil­dung ermöglicht. Voraussetzung ist allerdings, daß sich Menschen bereit finden, für ein Kind bzw. einen Jugendlichen eine Paten­schaft zu übernehmen.


Am Ende der Veranstal­tung erhielten die Referen­ten mehrere Einladungen, um über das Thema Vergebung und Versöh­nung zu berichten. Der Bedarf an Information und Aufklärung ist nach wie vor sehr groß, das hat der Nachmittag gezeigt.

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